Chinesische MedizinAtemwegserkrankungen aus Sicht der TCM

Erkrankungen der Atemwege lassen sich ernährungstherapeutisch beeinflussen. Hausmittel der TCM können in allen Phasen zur Genesung beitragen.

Frau isst eine Suppe.
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An die Art und Phase der Erkrankung angepasste diätetische Strategien und Hausmittel der chinesischen Medizin tragen dazu bei, die Abwehrkräfte (Wei-Qi) zu stärken, die Atemwegsbeschwerden und danach andauernde körperliche Schwäche zu lindern.

von Ruth Rieckmann

Einleitung

Akute Bronchitis ist eine meist viral bedingte Entzündung der Bronchialschleimhaut. Sie tritt in der kalten Jahreszeit in allen Altersgruppen gehäuft auf. Von chronischer Bronchitis, die meist durch Rauchen entsteht, sind in Deutschland 10 bis 15 % der Erwachsenen betroffen. Sie ist durch Husten und Auswurf an den meisten Tagen innerhalb von drei Monaten gekennzeichnet [1].

Bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind die unteren Atemwege zusätzlich dauerhaft verengt, mit oder ohne Lungenemphysem. COPD betrifft in Deutschland rund 10 % der Erwachsenen. Die COPD-Prävalenz steigt aufgrund der der älter werdenden Bevölkerung auch bei sinkender Zahl der Rauchenden [2]. Wenn bereits eine pulmonale Kachexie besteht, verschlechtert dies die Lebensqualität und den Gesundheitszustand noch zusätzlich. [3]. Eine erschwerte Atmung (Dyspnoe) ist ein Symptom vieler akuter und chronischer Atemwegserkrankungen. Sie kann bei schweren Verläufen, z. B. von Covid-19, zur Intensivpflicht und zu künstlicher Beatmung führen.

Atemwegserkrankungen und Adipositas zählen zu den Risikofaktoren für schwere Covid-19-Verläufe [4]. In der Erholungsphase von Covid-19 treten neben anhaltender Dyspnoe und Husten häufig einzeln oder in Kombination Schwäche, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Durchfall auf [4], [5].

Atemwegserkrankungen in der chinesischen Medizin

Nach chinesischer Medizin steht am Beginn von akuten Atemwegserkrankungen häufig eine Schwäche des Abwehr-(wei-)Qi in Relation zu einem starken pathogenen Faktor (xie-qi). Das Abwehr-Qi speist sich aus allen drei Erwärmern, der Essenz (jing) aus dem unteren, dem Nahrungs-(gu-)Qi aus dem mittleren, der obere Erwärmer verteilt es an der Körperoberfläche [6]. Wenn es nicht stark genug ist, um äußere pathogene Faktoren wie Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit oder Trockenheit abzuwehren, entstehen Außen-Fülle-Muster wie z. B. Erkältungen [7].

Zusammenfassung

Erkrankungen der Atemwege und Atmungsorgane, die mit Schwäche, Schleim und Trockenheit einhergehen, lassen sich gezielt ernährungstherapeutisch beeinflussen. An die Art und Phase der Erkrankung angepasste diätetische Strategien und Hausmittel der chinesischen Medizin tragen dazu bei, die Abwehrkräfte (Wei-Qi) zu stärken, die Atemwegsbeschwerden und danach andauernde körperliche Schwäche zu lindern.

Auf der Basis der Musterdifferenzierung der chinesischen Medizin ausgewählte Hausmittel wie Kraftbrühen, Essenzen und Heilpilze können in allen Phasen von der Prävention über die Therapie bis zur Rekonvaleszenz eingesetzt werden. Im Folgenden werden Strategien und Hausmittel für akute und chronische Formen von Husten/Bronchitis, Dyspnoe und COPD vorgestellt. Beim Vorliegen entsprechender Symptome und TCM-Muster kann ein flankierender Einsatz zur Prävention oder in der Rekonvaleszenz von Covid-19 erfolgen.

Gelingt es dem Abwehr-Qi nicht, pathogene Faktoren in der äußersten Schicht abzufangen, dringen diese Faktoren, wie z. B. Hitze oder Feuchtigkeit, in tiefere Schichten vor und können sich dort mit inneren Mustern verbinden. So kann fortschreitend aus einem Wind-Kälte-Zustand ein Husten mit weißem Schleim entstehen, der die Lunge blockiert. Die oberflächliche, äußere Erkrankung hat sich zur inneren fortentwickelt. Diese kann nicht mehr über die Hautporen nach außen ausgeleitet werden und kann bei weiterem Eindringen in einen Hitzezustand mit Fieber umschlagen und Körpersäfte verbrauchen [8], [9].

Eine Schwäche der Körpersubstanzen Qi, Körpersäfte (jin ye), Blut (xue), Essenz (jing), des Yin oder des Yang, durch hohes Lebensalter oder durch chronische Erkrankungen begünstigt einen schweren Verlauf oder die Chronifizierung von Atemwegserkrankungen [5].

Schleim (tan) kompliziert Atemwegserkrankungen, da er die Funktionen des mittleren und oberen Erwärmers beeinträchtigt. Dadurch wird unter anderem weniger Atem- und Nahrungs-Qi gebildet und Teufelskreise von sich verstärkenden Symptomen entstehen [10].

Bei der Überwindung einer fieberhaften Atemwegserkrankung können durch den Verbrauch von Körpersäften, speziell Lungen-Yin, trockener Reizhusten und/oder durch Schwächung des Lungen-Qi eine Dyspnoe fortbestehen. Mangel an Lungen- und Milz-Qi begünstigt körperliches Schwächegefühl, Dyspnoe sowie trübe Feuchtigkeit und Schleim in Form von Auswurf, weichem Stuhl und Übelkeit. Kombinationen mit Hitze und Kälte sind möglich.

Bei Atemwegserkrankungen ermöglicht die Diagnostik der chinesischen Medizin, die Erkrankungsphasen und Disharmoniemuster individuell zu bestimmen und diätetische Hausmittel wie Kraftbrühen, Essenzen und Heilpilze auszuwählen (Tab. 1).

Ernährungstherapie bei Atemwegserkrankungen nach chinesischer Medizin

Die Strategien und Werkzeuge der Diätetik der chinesischen Medizin ermöglichen, bei Atemwegserkrankungen je nach Phase

  1. präventiv das Abwehr-Qi und die Körpersubstanzen zu nähren,
  2. frühzeitig das Eindringen pathogener Faktoren in tiefere Schichten zu verhindern,
  3. bei fortschreitendem Infekt Schleim oder Säftemangel in tieferen Schichten entsprechend der TCM-Muster zu lindern sowie
  4. in der Rekonvaleszenz Körpersubstanzen und Abwehr-Qi wieder aufzubauen.

Die Diätetik der chinesischen Medizin umfasst zwei Bereiche: die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, z. B. Umstellung von die TCM-Disharmonie verstärkenden Ernährungsgewohnheiten auf lindernde, sowie der zeitlich begrenzte Einsatz von Hausmitteln. Dies sind nach Grundsätzen der chinesischen Arzneimitteltherapie zusammengesetzte Brühen, Porridges, Toppings aus Nüssen und Trockenfrüchten, pflanzliche Säfte oder Tees (Essenzen) [12], [13].

Diätetische Hausmittel werden entsprechend Temperaturverhalten, Geschmacks- und Wirkrichtung ([ Tab. 2 ]) sowie Funktionskreisbezug eingesetzt. Neben im Westen erhältlichen Lebensmitteln werden wirksame Arzneikräuter der chinesischen Medizin verwendet. Dabei sind Dosierung, Zubereitung, Kontraindikationen und Setzen eines Stopp-Signals, wenn die Beschwerde sich bessert oder verschlimmert, zu beachten [13].

Um die passenden diätetischen Strategien und Hausmittel auszuwählen, ist im Krankheitsverlauf die Symptomatik inklusive Zungen- und Pulszeichen engmaschig zu überwachen und die Hausmittel sind zeitnah anzupassen. Bis auf beginnende Außen-Fülle-Muster erfolgen die ernährungstherapeutischen Maßnahmen flankierend zu anderen Therapien und werden an Begleitsymptome und -erkrankungen individuell angepasst.

Eine Ernährung mit Auswahl der Lebensmittelgruppen und -portionsgrößen nach der Ernährungspyramide mit fettarmen tierischen Lebensmitteln, Begrenzung der Streich- und Zubereitungsfette und maximal einem Extra in Form von Süßigkeiten oder Alkohol pro Tag ist die Basis einer ausgewogenen Ernährung [14]. Bei Gesunden, in der Prävention oder Rekonvaleszenz, wird der Nährstoffbedarf gedeckt und Schleim vermehrende Lebensmittel sind reduziert. Mangelernährung schwächt die Körpersubstanzen, Überernährung begünstigt Schleim (tan). Die Auswahl der Lebensmittelgruppen, die Zubereitung, Gewürze und Getränke können individuell an Körpergewicht, Unverträglichkeiten sowie Disharmoniemuster angepasst werden [12].

Zur Reduktion von Schleim werden der süße und saure Geschmack in der Alltagsernährung reduziert, der bittere, scharfe und aromatische erhöht. Bei weißem Schleim werden Lebensmittel und Zubereitungsarten mit warmem Temperaturverhalten gewählt, bei gelbem Schleim kühlende.

Präventive Ernährungstherapie

Um die Körpersubstanzen und das Abwehr-Qi zu stärken, orientiert sich die alltägliche Ernährung an der Ernährungspyramide. Mahlzeitenrhythmus, Trinkmenge, Geschmacksrichtungen und Temperaturverhalten werden an die Konstitution und die Jahreszeiten angepasst.

Als Hausmittel für diese umfassende Stärkung eignet sich Rinderkraftbrühe mit Markknochen (Rezept s. Kasten) sowie der Reishi-Pilz (Tab. 3), bei Nieren-Qi oder -Yang-Schwäche auch der Cordyceps-Pilz [12].

Abwehrstärkende Rinderkraftbrühe

Vorbereitungszeit: ca. 15 min

Zubereitungszeit: ca. 3 bis 4 Stunden Kochzeit

Zutaten für 7 Tagesportionen à 500 ml

  • 700 g Rindfleisch mit Markknochen z. B. Beinscheibe oder Ochsenschwanz
  • 350 g Möhren
  • 350 g Staudensellerie
  • 350 g Petersilienwurzel
  • 4 l Wasser
  • 25 g frischer Ingwer
  • 14 Körner schwarzer Pfeffer

Zubereitung

  • Das Rindfleisch mit dem Wasser aufkochen.
  • Inzwischen das Gemüse waschen, putzen und in Stücke schneiden, zugeben und alles wieder zum Kochen bringen.
  • Mit geschlossenem Deckel auf kleinster Stufe 3 bis 4 Stunden leicht köcheln lassen.
  • Eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit den geschälten, in Scheiben geschnittenen Ingwer und die Pfefferkörner dazugeben.
  • Nach dem Kochen die Brühe abseihen und in saubere Schraubgläser füllen. Sofort verschließen. Die Brühe hält sich so im Kühlschrank 5 bis 7 Tage. Die benötigten Portionen im Topf aufwärmen.
  • Das Rindfleisch kann gegessen werden. Die übrigen Zutaten werden verworfen.

Rezeptwirkungen nach TCM

Stärkt das Qi von Milz, Lunge und Niere, nährt das Blut, wärmt und verteilt das Wei-Qi an der Körperoberfläche, vertreibt Kälte und Wind, löst dünnflüssigen Schleim.

Empfehlungen

  • Dreimal täglich 150 ml klare Brühe vor der Hauptmahlzeit trinken, bei Bedarf leicht salzen.
  • Bei Hitzegefühlen, Fieber, gelb-eitrigen Sekreten ist diese Brühe nicht mehr geeignet.

Quelle: [12]

Ernährungstherapeutische Hausmittel im akuten Atemwegsinfekt

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung eignet sich bei Kälteaversion Frühlingszwiebel-Ingwer-Essenz, bei Hitzeaversion Rettich-Essenz (Rezept s. Kasten). Zusätzlich sollten Schleim begünstigende Lebensmittel stark reduziert und das Temperaturverhalten sollte umgekehrt zu den Hitze- oder Kältegefühlen gewählt werden.

Bei Husten mit weißem Schleim und Kurzatmigkeit lindert die Ingwer-Essenz mit reifer Mandarinenschale (Rezept s. Kasten). Gekochte Hiobstränensamen (Tab. 4) wirken sehr stark gegen Schleim und Eiter und fördern die Diurese. Bei der Auswahl aus den Lebensmittelgruppen und Zubereitungsweisen sollten schleimbegünstigende durch schleimreduzierende ersetzt werden (Übersicht s. Tab. 5).

Integrative ernährungstherapeutische Strategie bei beginnendem Atemwegsinfekt [11]

  • frühzeitiger Hausmitteleinsatz bei ersten Symptomen
  • 2 bis 4 Tage Hausmittel bis beschwerdefrei oder Wechsel des Musters

therapeutische Strategie formulieren:

  • (stark) Kälte wärmen oder Hitze kühlen
  • Wind über Poren ausleiten
  • Trockenheit befeuchten oder Körpersäfte nähren
  • Feuchtigkeit ausleiten, Schleim transformieren ...

Alltagsernährung/Genussmittel anpassen

  • bei Hitze: Erhitzendes, Kaffee, Rauchen reduzieren
  • bei Kälte: Kaltes meiden, Kühlendes, Rohes reduzieren
  • bei Schleim: Saures meiden, Süßes und Befeuchtendes reduzieren

Langfristiger Einsatz bei chronischen Beschwerden und in Rekonvaleszenz

Bei chronischen Atemwegserkrankungen und in der Rekonvaleszenz von schweren Verläufen akuter Atemwegserkrankungen kommt der Ernährung eine Schlüsselrolle zu. Mangel-Zustände können alle Körpersubstanzen betreffen, das Yin, das Yang, Stagnationen von Qi und Blut, klimatische und emotionale pathogene Faktoren durch einen schweren Verlauf können persistieren.

Die Stärkung der Funktion der Mitte und der Atmung bewirkt eine Aufwärtsspirale mit Aufbau der Körpersubstanzen, Erreichen oder Halten des normalen Körpergewichts und körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Gelingt dies nicht, und Dyspnoe, Husten mit Schleim, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Untergewicht, Mangelernährung bestehen fort, entstehen Teufelskreise, in denen sich Mangelzustände über die fünf Wandlungsphasen ausweiten.

Ingwer-Essenz mit reifer Mandarinenschale

Hausmittel bei Husten mit weißem Schleim und Kurzatmigkeit durch Qi-Stagnation

Zutaten für 1 Tagesportion

  • ½ l Wasser
  • 6 g frischer Ingwer
  • 6 g reife Mandarinenschale (Chen Pi)
  • Rohrzucker

Zubereitung

Reife Mandarinenschale (Chen Pi) in ½ l Wasser aufkochen und 30 min bedeckt köcheln. Den frischen, geschälten Ingwer in Scheiben schneiden. In den letzten fünf Minuten den frischen Ingwer mitkochen. Die Essenz abseihen und in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahren, vor dem Trinken kurz erwärmen.

Empfehlungen

  • Die Tagesportion auf 3 Portionen verteilen und 2 bis 3 Tage lang einnehmen.
  • Das milde Rezept eignet sich nur für schwache, beginnende Beschwerden.
  • Reife Mandarinenschale sparsam dosieren. Sie ist nicht empfehlenswert bei Hitzegefühl, trockenem Husten, gelbem Schleim, Urin oder Ausfluss sowie zur Langzeitanwendung.

Rezeptwirkungen nach TCM

Löst blockiertes Qi, transformiert Schleim, wärmt und lindert Übelkeit.

Quelle: [12]

Rettich-Essenz

Hausmittel bei Husten mit gelbem Schleim und Erkältung mit Hitze ohne Schwitzen

Zutaten für 1 Tagesportion

  • ½ l Wasser
  • 250 g weißer Rettich

Zubereitung

Für den rohen Saft 250 g weißen Rettich in der Küchenmaschine zerkleinern oder fein reiben, unter festem Druck durch ein Sieb oder ein Mulltuch passieren.

Die Flüssigkeit im verschlossenen Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren.

Empfehlungen

1 bis 7 Tage lang 2–3-mal täglich 2 EL Saft trinken. Unmittelbar nach dem Pressen ist der Saft sehr scharf, das lässt nach 4 Stunden Lagerung im Kühlschrank deutlich nach.

Rezeptwirkungen nach TCM

Kühlt Hitze (Lunge, Magen), löst Schleim in der Lunge und Völlegefühl.

Quelle: [12]

Eine integrative Ernährungstherapie erfolgt in mehreren Beratungsterminen durch integrativ arbeitende Ernährungsfachkräfte. Grundlage bildet eine ernährungsmedizinische und chinesische Befunderhebung inklusive Ernährungs- und Symptomtagebuch über 7 Tage. Eine individuell angepasste alltägliche Ernährung gemäß Ernährungspyramide, die den Nährstoffbedarf deckt, und TCM-Hausmittel zur gezielten Linderung von TCM-Disharmonien werden kombiniert. Bei Schleim sind Schleim begünstigende Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittel gegen Schleim reduzierende auszutauschen, bei trockenem Reizhusten gilt das Gegenteil: die Lunge befeuchtende Lebensmittel bevorzugen und Lunge trocknende reduzieren.

Die Rinderkraftbrühe eignet sich zur Stärkung von Qi, Blut, Körpersäften und Essenz, sobald Entzündungen und Fieber abgeflaut sind. Sie kann mit Entenfleisch, z. B. bei Lungen- und Nieren-Yin-Mangel kühlender und befeuchtender, bei Milz- und Nieren-Yang-Mangel mit Lammfleisch stark wärmend abgewandelt werden. Auch der Reishi- und der Cordyceps-Pilz können langfristig bei entsprechender Indikation eingenommen werden [12]. Hiobstränensamen sind bei Mangel an Körperflüssigkeiten in normaler Dosierung als Hausmittel ungeeignet.

Je widersprüchlicher die chronischen oder persistierenden Beschwerden sind, umso einfacher gestalten sich ernährungstherapeutische Interventionen: die Mitte stärkende Ernährung ohne Extreme mit regelmäßigen Mahlzeiten und dreimal täglich Rinderkraftbrühe. Die Möglichkeit, selbst etwas tun zu können, kleine Fortschritte zu beobachten, ressourcenorientiert beraten zu werden, entlastet die betroffenen Menschen, die Angehörigen und die anderen medizinischen Berufsgruppen. Gesetzliche Krankenkassen bezuschussen ernährungstherapeutische Beratungen bei chronischen Atemwegserkrankungen [16] auf ärztliche Zuweisung. Der Berufsverband für Oecotrophologie e.V. bietet unter www.vdoe.de eine Suchfunktion für Ernährungsfachkräfte an.

Dipl. oec. troph. Ruth Rieckmann
Zertifizierte Ernährungsberaterin VDOE und Master of Chinese Dietetics
Sie berät in eigener Praxis und gibt ihr Fachwissen als Dozentin bei der Akademie Gesundes Leben, der DÄGfA, der SGTCM und in Fachpublikationen weiter.

Interessenkonflikt: Die Autorin erklärt, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.

1 RKI Gesundheitsmonitoring. Chronische Lungenerkrankungen. Im Internet. www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Chronische_Erkrankungen/lungenerkrankungen/lungenerkrankungen_node.html abgerufen am 20.01.2022

2 Geldmacher H. et al Die Prävalenz der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD in Deutschland – Ergebnisse der BOLD-Study. DMW 2008; 133 (50) 2609-2614

3 RKI. Epidemiologischer Steckbrief, Stand 26.11.2021. Im Internet. www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html?nn=13490888#doc13776792bodyText15 abgerufen am 20.01.2022

4 Siedentopp U. Integrative Ernährungstherapie bei COPD und Asthma. Dt Ztschr f Akup 2010; 53 (03) 61-64

5 Wiebrecht A, Zhao-Seiler N.. Chinesische TCM-Behandlungsempfehlungen zu COVID-19. zkm 2020; 12 (03) 12-15

6 Focks C, Hertzer D. Theoretische Grundlagen. In: Focks C, Hrsg. Leitfaden Chinesische Medizin. München: Urban und Fischer; 2010: 52

7 Höll A. Pathogene Faktoren. In: Focks C, Hrsg. Leitfaden Chinesische Medizin. München: Urban und Fischer; 2010: 104 ff

8 Maret A, Tian L. Differenzialdiagnostik. In: Focks C, Hrsg. Leitfaden Chinesische Medizin. München: Urban und Fischer; 2010: 241 ff

9 Renfer A. Shang Han Lun und Wen Bing Lun. In: Focks C, Hrsg. Leitfaden Chinesische Medizin. München: Urban und Fischer; 2010: 1048 ff

10 Ziegler B. Atembeschwerden. In: Noll A, Ziegler B. Der ältere Patient in der chinesischen Medizin. München: Urban und Fischer; 2006: 285 ff

11 Wu W, Tan L. Atemwege. In: Focks C, Hrsg. Leitfaden Chinesische Medizin. München: Urban und Fischer; 2010: 1111 ff

12 Rieckmann R. Kraftsuppen & Essenzen – Heilen und Genießen mit den fünf Elementen. Bonn: NutriTao-Verlag; 2017: 170 ff

13 Wu Y. Ernährungstherapie mit chinesischen Kräutern & CD-ROM: Die chinesische Diätetik kombiniert mit Phytotherapie. München: Urban und Fischer; 2005

14 Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Hrsg. Die Ernährungspyramide – Kompendium für Ernährungsfachkräfte. Kostenloser Download. www.ble-medienservice.de/1617/die-ernaehrungspyramide-kompendium-fuer-ernaehrungsfachkraefte?c=181 abgerufen am 21.01.2022

15 Hempen H, Fischer T. Leitfaden Chinesische Phytotherapie. München: Urban und Fischer; 2007: 444 f und 314 f

16 Kassenärztliche Bundesvereinigung, Hrsg. Ernährung – Möglichkeiten der Beratung und Therapie. Im Internet. www.kbv.de/media/sp/PraxisWissen_Ernaehrung.pdf abgerufen 27.01.2022