NährstoffeMit Nährstoffen Stimmung machen

Mikronährstoff- und Ernährungsdefizite können wesentlich an psychischen Beeinträchtigungen beteiligt sein. Wie die Psyche auf Mangelzustände, Ernährung und Mikronährstoff-supplementierung reagiert.

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Grafik von einem leuchtenden Gehirn.
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Mikronährstoffe wirken sich auf viele Nervenfunktionen aus oder sind direkt an der Synthese von Neurotransmittern beteiligt.

Wenn sich Stimmungshochs und -tiefs, Wut und Entspannung, Trauer und Zuversicht stunden- bis tageweise abwechseln, denkt man meist an psychische Stressoren oder allenfalls hormonelle Ursachen, selten jedoch an den Stoffwechsel. Dass Nahrungsmittel und deren Mikronährstoffe unsere Stimmung beeinflussen, ist allerdings bekannt. So sind Kaffee und Schokolade für ihre angenehm stimulierenden Inhaltsstoffe bekannt. Uns verlangt vor allem danach, wenn wir uns psychisch unwohl fühlen. Wenn wir hingegen glücklich verliebt sind, können und wollen wir kaum etwas essen.

Störungen der Psyche (altgriechisch: Seele = Hauch) werden in der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde als Verschiebung der Humoralsäfte sowie Schwächen der 3 Kochungen und in der TCM als Ungleichgewicht des Qis in den verschiedenen Organen verstanden. Die moderne Neurowissenschaft macht dafür insbesondere Neurotransmitter und Hormone verantwortlich. Wie bereits in der Antike wird auch heute wieder die Bedeutung des Darmes – gefolgt von der Leber – als wichtiges gefühlsmodulierendes Organ erkannt. Immer mehr Forschungsresultate belegen auch die Bedeutung unzähliger Mikronährstoffe für Emotionen und Verhalten.

Kurz gefasst

  1. Mikronährstoff- und Ernährungsdefizite können wesentlich an psychischen Beeinträchtigungen beteiligt sein, da sich viele Mikronährstoffe auf die zentralen Nervenfunktionen auswirken oder direkt an der Synthese von Neurotransmittern beteiligt sind; auch allergene Nahrung wirkt nach den Modellen der Gut-Brain-Achse, des 3-Stadien-Anpassungssyndroms und der zerebralen Allergie auf die Psyche.
  2. Zu den wichtigsten psychotropen Nährstoffen zählen B-Vitamine, Vitamin D, Magnesium, Zink und Aminosäuren wie 5 HTP, Tryp-tophan, Methionin, Phenylalanin, Tyrosin oder Glutamin.
  3. Im vorgestellten Fall gingen Schlafstörungen, Unruhe und Darmbeschwerden nach Ernährungsumstellung und Supplemen-tierung von B-Vitaminen, Magnesium, Kalzium, Antioxidanzien und Aminosäuren innerhalb von 3 Monaten bis zur Beschwerdefreiheit zurück.

Emotionale Verstimmungen als Frühzeichen von Mangelzuständen

Wenn der Stoffwechsel kurz- und langfristig an einer Mangelversorgung leidet, zeigen Nerven- und Hormonsystem rasch Symptome. Diese werden jedoch häufig überhört oder als psychogen missverstanden. Emotionale Verstimmungen können jedoch erste Hinweise auf ein Mikronährstoff-Ungleichgewicht geben, lange bevor ein Krankheitsbild diagnostiziert werden kann. Häufig werden solche seelischen Dysbalancen mit Genussmitteln oder Medikamenten kompensiert und symptomatisch behandelt, was etwaige Mikronährstoffdefizite allerdings immer weiter entgleisen lässt. Aus einer längerfristigen Missstimmung oder Konzentrationsschwäche entwickeln sich dann möglicherweise Depressionen, Erschöpfung, Angstzustände oder Aggressionen. Aber auch neurologische Krankheiten wie MS, Demenz oder Epilepsie könnten hierdurch begünstigt werden.

Eine wichtige Aufgabe komplementärer Therapie liegt in der Identifikation möglicher Nährstoffmängel und deren gezieltem Ausgleich durch Ernährung und Supplementation. Allerdings sind Nährstoffdefizite nur einer von mehreren pathogenen Faktoren psychischer Störungen, der in sehr unterschiedlicher Gewichtung an der Krankheitsentwicklung beteiligt sein kann. Meist handelt es sich um multifaktorielle Geschehen, die eine angepasste Therapie erfordern.

Auch die Sexualhormone wirken auf Psyche und Nervensystem. So ist bekannt, dass Stimmungsschwankungen im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus auch auf die Hormonverschiebungen zurückzuführen sind. Auch Depressionsneigungen, Schlafstörungen und Unruhezustände in den Wechseljahren lassen sich diesen Verschiebungen zuordnen – und durch eine Ernährungsanpassung und individuelle Supplementierung entsprechend verbessern.

Nährstoffe, Neurotransmitter und Hormone als Stimmungsmodulatoren

Die Grundlage für Neurotransmitter und Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) bilden Aminosäuren und Mikronährstoffe. Für die Sexualhormone und Glukokortikoide bildet Choles-terin die Basis. Es ist jedoch wichtig, im therapeutischen Konzept nicht nur die Mikronährstoffe zur Bildung der Hormone und Neurotransmitter zu verabreichen, sondern auch die Drüsen therapeutisch zu unterstützen. Dies ist auch durch Heilpilze oder Diätetik möglich.

Mikronährstoffe bilden die Basis der Neurotransmitter, wirken an deren Stoffwechselprozessen mit, beeinflussen jedoch auch selbst Nervenfunktion und Stimmung. Dabei sind Synergieeffekte unter verschiedenen Substanzen zu berücksichtigen. Ein Neu-rostressprofil über Speichel und Urin und/oder eine genaue Anamnese mit spezifischen Fragen zu Stimmungsveränderungen bilden die Basis für eine Ernährungsanpassung und gezielte Supplementation

Basis der Mikronährstoffversorgung bildet immer eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung. Darum tragen gesunde Nahrungsmittel wesentlich zu einer ausgeglichenen Psyche bei. Dabei fallen folgende Nahrungsmittel infolge ihrer Nährstoffe (insbesondere Aminosäuren, Zink, B-Vitamine und Selen) im Zusammenhang mit der Psyche besonders auf: helles Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Nüsse, Samen, Vollgetreide, Hülsenfrüchte und Kakao (siehe auch Tab. 2). Bei diagnostizierten Störungen ist jedoch eine zusätzliche Supplementation erforderlich.

Auch Gewürze und Kräuter wirken stimulierend auf die Psyche. Ohne sie im Detail zu beschreiben, hier einige Beispiele: Zimt, Muskat, Nelke, Ingwer, Vanille, Lavendel, Edelsüßer Paprika und Safran. Bei Gewürzen sind nicht Nährstoffe, sondern ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe für die Stimmungsbeeinflussung verantwortlich, zum Beispiel Capsaicin in Chili und Paprika oder Myristicin in Muskat.

Beispiel für einen antientzündlichen Tages-Ernährungsplan, um einem stressreichen Tag gelassener zu begegnen:

  • Frühstück: Porridge mit Nüssen, Beeren, Zimt und Vanille
  • Mittagessen: Dinkelbrotsandwich mit Kräuter-Paprika-Quark und Blattgrün
  • Abendessen (warm): Hähnchengeschnetzeltes mit einer leichten Chilisauce, Quinoa, Nüssen und Blattsalat
  • Banane und Nüsse als Zwischenmahlzeit

Nahrungsmittel und Psyche: Depressiv durch allergene Ernährung?

Bereits in den 1950er-Jahren wurden in USA bei einem auffallend großen Teil der depressiven Personen Unverträglichkeiten und Allergien auf gewisse Nahrungsmittelinhaltsstoffe erkannt. Wurden diese Produkte vom Ernährungsplan gestrichen, besserten sich die Symptome oder verschwanden. Heute wird die Gut-Brain-Achse dafür verantwortlich gemacht – die neurologische und immunologische Verbindung zwischen Darm und Gehirn. Sie spielt eine wichtige Rolle in der orthomolekularen Begleitung psychischer und neurologischer Erkrankungen. Insbesondere Nährstoffe wie L-Glutamin, B-Vitamine (vor allem Folsäure), Magnesium und Zink sind von hoher Wichtigkeit für den Darm. Die Basis bildet jedoch auch hier die Ernährung, da Supplemente – und auch Probiotika – allein langfristig nicht zielführend sind.

Ein weiterer Mechanismus wird hinter ernährungsassoziierten psychischen Dysbalancen vermutet: Nach dem Modell des sogenannten 3-Stadien-Anpassungssyndroms löst ein allergenes Nahrungsmittel im Körper einen Alarm (1. Phase) aus. Wird nicht darauf reagiert, passt sich der Körper diesem täglichen Stress an, jedoch unter Aufbietung der Abwehrkräfte (2. Phase). Bei Fortbestehen der Ursachen kommt es mit der Zeit zur Schwächung des Körpers (3. Phase), was zu individuellen Symptomen wie Migräne, depressiven Verstimmungen oder Panikattacken führen kann.

Ein drittes Modell wird in diesem Zusammenhang diskutiert -die zerebrale Allergie, einhergehend mit folgendem Symptomkomplex:

  • Beschwerden während der Kindheit, insbesondere Koliken und Ekzeme
  • Zöliakie, Asthma bronchiale, Urtikaria, atopische Rhinitis
  • Multiple Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zum Beispiel auf Schokolade, Weizen, Milch, Rindfleisch, Ei, Zucker
  • schwer regulierbare Stimmungsschwankungen
  • Tachyarrhythmien
  • saisonale Allergien

In Zusammenhang mit dem Modell der zerebralen Allergie werden häufig Auslöser wie Gluten, Milchprodukte, Nüsse, Kakao, Zucker und Histamin genannt.

Hinweise auf Nahrungsmittelallergien gibt die Auslassernährung: Nach 1-2 Wochen Verzicht wird der mutmaßliche Auslöser für 1-2 Tage wieder in größerer Menge zugeführt, mit deutlichen Reaktionen im Fall einer Allergie. Auch ein IgG-Bluttest liefert wichtige Informationen. Diese beziehen sich jedoch nur auf das akute Geschehen und lassen nicht automatisch auf eine lebenslange Allergie schließen. Somit kann das fragliche Nahrungsmittel zu einem späteren Zeitpunkt versuchsweise und in kleinen Mengen wieder einbezogen und erneut getestet werden. Es ist wichtig, dass Betroffene dabei kompetent begleitet werden. Ergänzend zur Ernährung empfiehlt sich eine Supplementierung mit Magnesium (300-350 mg), Kalzium (500-600 mg), B-Vitaminen und L-Glutamin (Dosierung siehe Tab. 2), ebenso wie eine Darmsymbioselenkung, in welcher erst mit Pflanzenfasern und eventuell Zeo-lith ausgeleitet und dann mit Präbiotika und probiotischen Bakterien aufgebaut wird.

Krank trotz Supplementierung: Sind Schwermetalle verantwortlich?

Wenn therapeutische Maßnahmen und Supplemente über etwa 3 Monate nicht richtig greifen, lohnt sich ein Blick auf mögliche Schwermetallbelastungen: Wenn über längere Zeit wichtige Spurenelemente wie Zink, Mangan oder Selen fehlen, können die Rezeptoren mit Schwermetallen wie Thallium, Quecksilber oder Barium besetzt werden: Fehlende Metalle werden im Körper häufig durch andere im Moment anwesende Elemente ersetzt. Eine Schwermetallbelastung ist auf diese Weise häufig Folge eines län-gerfristigen Mangels an Spurenelementen. So kommt es zunehmend zu einer Verschiebung von Stoffwechselprozessen im Bereich von Nerven und Muskeln. Schwermetalle, die im Zusammenhang mit der Psyche eventuell getestet oder beachtet werden sollten, sind insbesondere Blei, Quecksilber und Silber. Aber auch Aluminium kann ähnliche Effekte hervorrufen. Häufig liegt gleichzeitig ein Eisenmangel vor.

Bestätigt sich die Belastung im Labor (Belastungstests p.o. oder über Infusionslösungen), können die Schwermetalle anschließend ausgeleitet werden. Dazu bieten sich Mikronährstoffpräparate inklusive Alpha-Liponsäure (400-600 mg/d), Zeolith (2-3 g) sowie eine umfassend abdeckende Mikronährstoffsupplementation an.

Bei Schlaf, Konzentrations- und Leistungsstörungen an die Leber denken

Entgiftungsstörungen der Leber wirken sich häufig auf die Emotionen und das Verhalten aus, unter anderem durch Konzentrationsstörungen, Unruhe, Schlafstörungen, Depressionsneigung, Erschöpfung und Verhaltensauffälligkeiten. Zunehmend rücken insbesondere Ammoniakstoffwechselstörungen in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen [[2]]. Sie können genetisch bedingt sein oder sich infolge einer chronischen Entgleisung des Darmmikrobioms mit Belastungen der Leber entwickeln. Die Symptome sind vergleichbar mit allgemeinen Lebersymptomen. Sie gehen häufig einher mit chronischen Verdauungsstörungen wie Meteorismus und Stuhlunregelmäßigkeiten, meist verbunden mit starken Stimmungsschwankungen und Verhaltensauffälligkeiten. Eine Stuhluntersuchung (tiefer Anteil von Laktobazillen, eventuell Parasiten, erhöhte Werte von Urease, Katalase, Histamin, Alpha-1-Antitrypsin, eventuell erhöhtes Calprotectin) kann hier Aufschluss geben.

Leberentgiftungsstörungen können sehr gut durch Ernährungsmaßnahmen und Supplemente reguliert werden. Die Leber spricht auf Ernährungsveränderungen sehr rasch und wirkungsvoll an. Ernährungstherapeutisch stehen Bitterstoffe wie Artischocke, Rucola, Chicorée, Kurkuma sowie schonende Zubereitungen wie dünsten, dämpfen und niedergaren (unter 100 °C) im Mittelpunkt.

Leberunterstützung bedeutet immer auch Supplementierung.

In der naturheilkundlichen Lebertherapie liegt der Fokus häufig einseitig auf der Gabe von Phytotherapeutika. Diese greifen jedoch nicht, wenn der Leber die für die Entgiftung wichtigen Nährstoffe fehlen, insbesondere Methionin, Cystein, Glutathion, die Vitamine B1, B2, E und C, Magnesium, Kalzium, Zink, Mangan, Selen und Phospholipide.

Fallbeispiel: Schlafstörungen und Unruhe klingen nach Ernährungs- und Nährstofftherapie ab

Der Patient, 40 Jahre, 1,80 m, 70 kg, leidet unter Schlafstörungen und Unruhezuständen. Seit Monaten realisiert er zunehmende Verdauungsstörungen mit Meteorismus am Abend und Stuhlunregelmäßigkeiten. Er betreibt 3- bis 4-mal pro Woche Ausdauersport und pflegt eine, wie er sagt, „mittelausgewogene Ernährung“, darunter auch regelmäßig Süßes, vor allem abends, sowie reichlich Kaffee. Tagsüber hat er wenig Zeit und isst häufig ein Sandwich. Am Abend genießt er die – allerdings eher späte – gemeinsame Mahlzeit mit der Familie. Fleisch und Kohlenhydrate stehen dabei im Zentrum – und, damit er sich entspannen kann, auch regelmäßig Bier oder Wein.

Therapie: Ernährungsumstellung, B-Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren

Ernährungstherapeutisch steht nun im Fokus, die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen, den Kaffee auf 2-3 Tassen täglich zu reduzieren und ansonsten mit geeigneten Kräutertees (auch Grüntee) zu ersetzen. Jeder zweite Tag bleibt alkoholfrei. Er erhöht den Gemüseanteil und wählt dazu vor allem grünes, farbiges und regelmäßig bitteres Gemüse.

Mittags soll er eine leichte warme Mahlzeit mit tryptophanrei-chen Nahrungsmitteln (siehe Tab. 2) wie Fisch oder Geflügel einbauen, abends eine kleinere Mahlzeit genießen, zum Beispiel Ofengemüse mit Kräutern und Wildreis oder gedämpften Fisch. Öle werden durch hochwertige Pflanzenöle wie kaltgepresstes Olivenöl, Raps- und Hanföl sowie fetten Fisch einmal pro Woche ersetzt. Auch fermentierte Milchprodukte stehen nun auf dem Speiseplan sowie Präbiotika (in Form von Akazienfasern), Wurzelgemüse, Kräuter und Gewürze (zum Beispiel Thymian, Majoran, Nelke, Ingwer, Bockshornkleesamen), sodass sich der Darm regulieren kann.

Zur Supplementierung wird eine individuelle, je nach Labor oder Symptomen auf die Person abgestimmte Kombination von Mikronährstoffen empfohlen: B-Vitamine (Tagesdosis je 10 mg Vitamine B1, B3 und B5, 50 mg Vitamin B6, 400 μg Vitamin B12, 200 mg Folsäure), Magnesium (270 mg), Kalzium (500 mg), Tryp-tophan (1500 mg), 5-Hydroxytryptophan (5-HTP, 50 mg), Carotinoide (4 mg) und Lutein (150 μg). Zusätzlich erhält er ein Probioti-kum für ca. 1 Monat. Hinzu kommen Phytotherapeutika zur Leberunterstützung (unter anderem durch Bitterstoffe).

Der Schlaf verbessert sich nach kurzer Zeit, und die Verdauung reguliert sich innerhalb eines Monats. Nach 3 Monaten fühlt sich der Patient ausgeglichener und stabiler, sodass er auf eine weitere medikamentöse Therapie verzichten kann.

Sybille Binder
Die Dipl.-Ernährungsberaterin BSc BFH setzt sich als klinische Ernährungsberaterin mit Zusatzausbildungen in verschiedenen komplementären Ernährungsformen seit 30 Jahren mit der präventiven und therapeutischen Wirkung der Ernährung auseinander.

Interessenkonflikt: Die Autorin gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

  1. Burgerstein U, Zimmermann M, Schurgast H. Burgerstein Handbuch Nährstoffe. 13. Aufl.. Stuttgart: Trias; 2018
  2. Häberle J. Unklare Bewusstseinsstörungen. Interview. Ars Medici 4; 2017