AromatherapieTräger von Düften und Hoffnungen

Ätherische Öle kommen in der onkologischen und palliativen Pflege zum Einsatz. Rezepturen aus der Aromapflege zur Therapiebegleitung.

Rosengeranien in der Nahaufnahme.
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Rosengeranie: Der Duft aus den Blättern dieser südafrikanischen Pflanze wirkt bei Stresssymptomen.

von Sabrina Herber, Eliane Zimmermann

Kurz gefasst

  • Ätherische Öle in einer sanften Verdünnung bis 1% können Sterbende, Schwerkranke und Angehörige ganzheitlich unterstützen und begleiten, mildern Ängste, vermitteln Geborgenheit und lindern körperliche und seelische Schmerzen.
  • Je nach Wunsch der Betroffenen eignet sich dazu die Anwendung ätherischer Öle in Form von Duftkompressen, Körperöl-mischungen, Raumsprays oder in elektrischen Verneblern.
  • Patienten und Angehörige sollten den Duft immer als angenehm und wohltuend empfinden.

Im Lauf von über 30 Jahren Aromatherapie und Aromapflege im deutschsprachigen Raum konnten sich zahlreiche Rezepturen für die verschiedensten Indikationen praktisch bewähren. Die duftenden Anwendungen und Mischungen zeigen dabei immer wieder verblüffende Erfolge. Dies zeigt sich besonders in der Pflege. Begleitend zur medizinischen Behandlung können Pflegende und Laien auf viele Rezepturen zurückgreifen und diese einsetzen, um Menschen individuell angepasst zu begleiten.

Aromapflege: Entlastung und Linderung begleitend zur Therapie

Der Begriff „Aromapflege” beschreibt pflegende Anwendungen mit ätherischen Ölen. Diese stellen somit keine Therapie dar, sondern wirken als komplementäre Unterstützung ergänzend zur Arbeit von Ärzten und Heilpraktikern. Sie stärken die Gesundheit, beschleunigen Heilungsprozesse und verbessern Lebensqualität und Wohlbefinden. Der Einsatz von hochwertigen ätherischen Ölen, möglichst individuell für die jeweiligen Patienten ausgesucht, bietet hierbei eine wohltuende, wertschätzende Begleitung auf einem herausfordernden Weg. Körper und Seele werden dabei gleichermaßen betreut. Dies erweitert das Anwendungsrepertoire und die Pflegekompetenz von Pflegenden um wertvolle Möglichkeiten.

Ätherische Öle: Kleine Wunder

Unter Aromatherapie versteht man ein komplementäres, ganzheitliches therapeutisches Angebot durch Angehörige von Heilberufen. Es stellt keine Konkurrenz zu medizinisch notwendigen Behandlungen dar, sondern versteht sich als deren Unterstützung und Ergänzung. Ätherische Öle können zwar keine „hoffnungslosen” Krankheiten heilen, jedoch erfahrungsgemäß kleine „Wunder” vollbringen und - ganz wichtig - neue Hoffnung geben. Denn der Verlauf von belastenden und zehrenden Krankheiten und Zuständen wird durch den sorgfältigen Einsatz der Naturdüfte fast immer sehr positiv beeinflusst.

Menschenwürde ebenso wichtig wie Therapie und Pflege

Ziel der Behandlung ist auch, die Würde der Betroffenen zu stärken. Kranke Menschen werden in vielen Institutionen oft mehr verwaltet als bedürfnisorientiert betreut. Die erforderliche Bürokratie der Trägerunternehmen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen nimmt viel Raum ein. Schwarze Zahlen zu schreiben steht ebenso im Vordergrund wie eine lückenlose Dokumentation. Dies setzt Pflegende stark unter Druck. Somit gerät das Recht auf Würde gegenüber der medizinischen oder pflegerischen Betreuung leicht ins Hintertreffen.

Wichtige Angaben auf dem Etikett ätherischer Öle

Folgende Hinweise sollten auf dem Etikett eines ätherischen Öls zu finden sein:

  • deutscher und wissenschaftlicher Pflanzenname
  • gegebenenfalls auch Chemotyp (Ct.), zum Beispiel Thymian Ct. Linalool
  • Art der Gewinnung, zum Beispiel Destillation oder Extraktion
  • Angaben über Anbaumethode sowie verwendeten Pflanzenteil
  • 100 % naturreines ätherisches Öl
  • Füllmenge
  • Chargennummer
  • Sicherheitshinweise gemäß den jeweiligen Vorschriften
  • Haltbarkeitsdatum
  • Angaben über eventuelle Zusätze, zum Beispiel Trinkalkohol oder Jojobaöl 

Biologische, regionale Herstellung: Auf Qualität der Öle achten

Aufgrund der großen Qualitätsunterschiede sollte es sich um hochwertige, von neutraler Stelle zertifizierte Bio-Öle (zum Beispiel mit Demeter-Siegel) handeln. Europäische, inhabergeführte Unternehmen garantieren überschaubare Transportwege statt umweltschädigender (Re-)lmporte. Wir empfehlen Hersteller, die uns persönlich bekannt sind (Anmerkung der Redaktion: Eine Liste finden Sie auf den Websites der Autorinnen, siehe Viten).

Weniger ist mehr: Verträglichkeit durch Verdünnung

Viele ätherische Öle können aufgrund ihrer lipophilen Eigenschaften als sogenannte Carriermoleküle wirken: Dieser Mechanismus kann die Resorption anderer lipophiler Substanzen wie einiger in der Tumortherapie eingesetzter Medikamente verstärken. Rezepturen sollten deshalb kosmetischen Verdünnungen entsprechen (unter 2–3%, idealerweise 1%). Somit lösen sie erfahrungsgemäß keine unerwünschten Wechsel- und Nebenwirkungen aus. Diese hautverträgliche, physiologische Verdünnung liegt etwas höher als der natürliche Anteil ätherischer Öle in einer Pflanze: bei Blütenpflanzen unter 0,5 %, bei vielen Kräutern und Gewürzen 1–2%, selten mehr.

Der aktuelle Trend, ätherische Öle bei äußerlicher und innerlicher Anwendung unverdünnt mit Haut und Schleimhäuten in Kontakt zu bringen, kann zu Störungen der Barrierefunktion führen, Allergien provozieren und nicht zuletzt das Hautmikrobiom stören. Denn die relevanten Inhaltsstoffe der Öle wirken zumindest leicht antimikrobiell.

Studien belegen diverse Indikationen bei schwerer Krankheit

Ätherische Öle eignen sich in vielfacher Weise begleitend in der Pflege. Dabei kann es sich um sehr unscheinbare Maßnahmen handeln - zum Beispiel, Venen sichtbarer zu machen (Blutabnahme, Zugänge). Dieser Effekt konnte in einer wissenschaftlichen Arbeit mit Pfefferöl gezeigt werden [[1]]. Auch Menschen, die regelmäßig eine Nierendialyse benötigen, profitieren von Naturdüften. So konnte Rosenhydrolat laut einer iranischen Arbeit ihre Ängste deutlich reduzieren [[2]]. In einer weiteren Pilotstudie konnte die schmerzlindernde Wirkung von Lavendelöl-Inhalationen bei der Einführung der Nadel in den Portkatheter belegt werden [[3]].

Wenn Patienten aufgrund der schulmedizinisch notwendigen Behandlungen Haut- und Schleimhautprobleme entwickeln, die Übelkeit übermächtig wird, Ängste und Unruhe sich hochschaukeln oder es zu Ödembildungen kommt, unterstützen ätherische Öle den Regenerationsprozess und lindern sanft die auftretenden Beschwerden [[8]].

Viele notwendige medizinische Behandlungen wirken sich für Betroffene sowohl körperlich als auch psychisch belastend aus. Dies kann operative Eingriffe betreffen - bis hin zu einer Bypass- OP oder dem Entfernen von Darmabschnitten, Brust oder Prostata –, aber auch nebenwirkungsreiche medikamentöse Therapien [[10]]. So kann eine Chemotherapie den Allgemeinzustand erheblich verschlechtern. Nicht selten kommt es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Haarausfall, Hautveränderungen, Empfindungsstörungen in Händen und Füßen, Appetitlosigkeit oder Konzentrationsstörungen. Hinzu kommt die psychische Belastung durch die Diagnose und Erwartung der Therapie und des veränderten Alltags.

Verwenden Sie immer Düfte, die als angenehm empfunden werden.

Von Bergamotte über Zeder bis Lavendel: Viele Öle fördern Entspannung

Bei allen Empfehlungen, insbesondere im psychischen Bereich, entscheidet letztendlich die Nase des Patienten, welcher Duft oder welche Mischung sich eignet: Es sollten nur Düfte verwendet werden, die als angenehm empfunden werden! Viele ätherische Öle, insbesondere die ester- und etherreichen Naturdüfte, sorgen für eine bessere Entspannung, indem sie beispielsweise die körpereigene Serotoninausschüttung und Balance an den GABA-Rezeptoren unterstützen. Beispiele für „Antistressöle” sind:

  • Atlaszeder (Cedrus atlantica)
  • Basilikum (Ocimum basilicum)
  • Benzoe-Extrakt (Styrax tonkinensis)
  • Bergamotte (Citrus x bergamia)
  • Bergamottminze (Mentha x citrata)
  • Römische Kamille (Chamaemelum nobile)
  • Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
  • Mandarine rot (Citrus reticulata)
  • Orange (Citrus sinensis)
  • Rosengeranie (Pelargonium x graveolens)

In stressigen Situationen werden eines oder zwei dieser ätherischen Öle ausgesucht, jeweils ein Tropfen auf ein Papiertaschentuch geträufelt und bei Bedarf daran geschnuppert und tief eingeatmet.

Bei der Anwendung ätherischer Öle geht es um Begleitung, Wohlbefinden, Stärkung der Widerstandskräfte und Aktivierung vorhandener Ressourcen.

Viele Betroffene wünschen sich neben konventionellen Therapien auch naturheilkundliche Anwendungen. Sie möchten nicht nur gegen eine Krankheit kämpfen, sondern auch etwas für den Weg zu Heilung und Gesundheit zu tun. Bei der Anwendung ätherischer Öle geht es um Begleitung, Unterstützung des Wohlbefindens, Stärkung der Widerstandskräfte und Aktivierung vorhandener Ressourcen. Aromapflege verbindet in diesem Sinne auf ganzheitliche Weise wohltuende, sinnliche Erfahrung mit heilsamen Anwendungen und wichtigen Ruhephasen für Körper und Seele. Dies wird durch eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker, jedoch vielen wertvollen ungesättigten Fettsäuren aus kaltgepressten Bio-Pflanzenölen sowie Nüssen und Samen unterstützt.

Reine Naturstoffe: Hautpflege bedeutet (auch) Seelenpflege

Unsere Haut ist ein großes und besonderes Organ. Sie schützt uns vor äußeren Einflüssen wie Hitze, Kälte, Strahlen, Bakterien und Viren. Aber sie reagiert auch sensibel auf Berührung, wovon auch zwischenmenschliche Beziehungen profitieren. Bei der Entwicklung jedes Embryos entstehen sowohl das Nervensystem als auch alle Hautschichten aus demselben Keimblatt und damit aus ähnlichen Zellen. Darum spiegeln sich zum Beispiel ungesunde Ernährung, die Einnahme von Medikamenten und der Zustand unseres Seelenlebens im Hautzustand wider. Insbesondere in Zeiten schwerer Erkrankungen und deren Behandlung mit Medikamenten sowie Bestrahlungen ist die Haut extrem belastet.

Rezeptur

Duftkompresse „Geborgenheit”

  • 1 EL Mandelöl (Prunus amygdalus)
  • 1 Tr. Orangenöl (Citrus sinensis) oder Mandarine (Citrus reticulata)
  • 1 Tr. Benzoe-Extrakt (Styrax tonkinensis)

Die ätherischen Öle werden mit dem Mandelöl vermischt, dann auf eine 10 × 10 cm große Kompresse verteilt und auf den Solarplexus aufgelegt. Alternativ kann mit der Mischung eine Hand- oder Fußeinreibung durchgeführt werden.

Rezepturen

Hautstärkungsöl „Krautig”

  • 30 ml Mandelöl (Prunus amygdalus)
  • 20 ml Olivenöl (Olea europaea)
  • 7 Tr. Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
  • 3 Tr. Niauli (Melaleuca viridiflora)
  • 10 Tr. Sanddornfruchtfleischöl (Hippophae rhamnoides)

Alle Zutaten in einer Flasche miteinander mischen und nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut auftragen. Niauliöl wirkt laut einer französischen Studie als wichtiges Hautschutzmittel vor und nach der Strahlentherapie [4]. Sanddornfruchtfleischöl stärkt die Widerstandskraft der Haut und kann ebenfalls vor Strahlenschäden schützen [5]. Es kann innerlich (einige Tropfen in Salatdressings, Müslis, Smoothies und Desserts) und äußerlich verwendet werden.

Das Körperöl mit hochwertigen Bio-Pflanzenölen und ätherischen Ölen pflegt und nährt die Haut und macht sie im Hinblick auf eine möglicherweise stattfindende oder bevorstehende Strahlentherapie widerstandsfähiger.

Allround-Körperpflegeöl

  • 50 ml Olivenöl (Olea europaea, wahlweise auch ein anderes pflanzliches Trägeröl)
  • 15 Tr. Lavendel fein (Lavandula angustifolia)

Zutaten miteinander in einer 50-ml-Flasche mischen. Diese Mischung eignet sich zur täglichen Haut- und Intimpflege sowie bei Juckreiz, Verspannungen und Unruhe.

Hautpflege mit natürlichen Rohstoffen unterstützt, pflegt und heilt sie. Denn es handelt sich nicht um „leere” Fettsubstanzen wie mineralische Öle, sondern um natürliche Öle mit einzigartigen, pflegenden Fettbegleitstoffen. Auch bereits geschädigte Haut profitiert von dieser natürlichen Pflege ohne künstliche Zusätze wie Paraffine, synthetische Duftstoffe oder Parabene.

Lindernd, bakterizid, antimykotisch: Rosenhydrolat geht immer

Rosenhydrolat ist das Produkt einer Rosendestillation und enthält die wasserlöslichen und flüchtigen Bestandteile der destillierten Rosenblüten. Bei den meisten guten Anbietern wird ein sogenanntes Cohobations-Produkt (mehrfach destilliert) angeboten. Dieses ist angereichert mit den weniger hitzeempfindlichen Inhaltsstoffen sowie Spuren des kostbaren ätherischen Rosenöles. Es handelt sich somit um ein Aromapflegeprodukt, das unverdünnt angewendet werden kann. In entsprechender Bio-Qualität hat es sich bei fast allen Haut- und Schleimhautproblemen erstaunlich gut bewährt. Lediglich sollte kein mit Alkohol konserviertes Rosenhydrolat in der palliativen Pflege zum Einsatz kommen, da dieser bereits angegriffene Schleimhäute reizen könnte.

Eine japanische Studie zeigte, dass Rosenhydrolat das myzelische Wachstum von Candida albicans reduziert [[6]]. Der Pilz dringt somit nicht mehr so leicht in tiefere Gewebeschichten ein. Das Hydrolat wirkte zudem bakterizid gegen MRSA und reduzierte Entzündungen in Form einer Stimulation der neutrophilen Granulozyten. Es eignet sich bestens zur Pflege bestrahlter Hautareale, der Intimschleimhäute, bei trockenen, juckenden und brennenden Hautbereichen und Augen sowie bei Hitzewallungen, die unter anderem als Nebenwirkungen einer Antihormontherapie auftreten können.

Aromapflege für empfindliche Schleimhäute

Strahlen- und Chemotherapie verursachen für die Gewebe ein hohes Maß an Stress. Regelkreise gesunder Zellen werden gestört, sodass sie nicht mehr ihrer inneren Uhr folgen können und absterben. Die meisten Zytostatika schädigen ganz besonders teilungsfreudige Zellen. Dazu gehören neben dem Tumor auch gesunde Zellen unter anderem in Schleimhäuten und Haarwurzeln. Diese reagieren daher sehr sensibel auf die Behandlung. Sie entzünden sich und verursachen manchmal starke Schmerzen. Rechtzeitige Vorsorge - optimalerweise gleich zu Beginn einer Chemotherapie oder Bestrahlungsserie - spielt daher eine wichtige Rolle [[9]].

Eine wichtige Zutat in den Aromapflegeprodukten zur Pflege und Prophylaxe der empfindlichen Schleimhäute ist das tieforangefarbene, stark fruchtig duftende Sanddornfruchtfleischöl (nicht zu verwechseln mit dem günstigeren Sanddornkernöl). Es hilft vor allem bei angegriffener und entzündeter Mundschleimhaut. Auf offene Stellen im Mund legt es sich wie ein Pflaster, lindert die Schmerzen und unterstützt die Heilung der Schleimhäute. Es hält sich bei kühler Lagerung (die Konsistenz ist dann eher fest) fast ein Jahr.

Heilsame Wirkung der Naturdüfte für Betreute und Pflegende

Bei stationärem Aufenthalt der Betroffenen in einer Klinik, einem Hospiz oder einer Pflegeeinrichtung muss das Herstellen und die Anwendung aromatherapeutischer Zubereitungen mit der Einrichtungsleitung und/oder den zuständigen Ärzten abgesprochen werden. In manchen Häusern ist das Mischen inzwischen nicht mehr erlaubt. Für diesen Fall gibt es alternativ hervorragende BioFertigprodukte von namhaften Anbietern.

Sterben gehört zum Leben wie die Geburt. Allerdings wird in unserem Kulturkreis immer noch ungern oder gar nicht über dieses Thema gesprochen. So werden manche Menschen damit aus heiterem Himmel konfrontiert, ob als Betroffene oder Begleiter. Durch die Begleitung mit ätherischen Ölen ist nicht nur den Patienten enorm geholfen. Sondern fast alle Pflegenden berichten von mehr Zufriedenheit und besserer psychischer Befindlichkeit. Denn hochwertige Naturdüfte gehen nicht spurlos am Menschen vorbei. Im Idealfall hinterlassen sie eine aufbauende, heilsame und stärkende Spur.

Rezepturen

Pflege für die Speiseröhre

  • 90 ml Olivenöl (Olea europaea)
  • 10 ml Sanddornfruchtfleischöl (Hippophae rhamnoides)

Beide Zutaten in einer 100-ml-Flasche miteinander mischen und täglich 0,5–1 EL morgens in kleinen Schlucken geben. Diese Mischung „kleidet" die Speiseröhre aus, lindert bereits bestehende Reizungen und beugt diesen vor.

Mundspray bei entzündeter Mundschleimhaut

  • 47 ml Rosenhydrolat (Rosa damascena)
  • ½TL Xylit (Xylitol, Birkenzucker)
  • 3 ml Sanddornfruchtfleischöl (Hippophae rhamnoides)
  • 1 Tr. Kardamomöl (Elettaria cardamomum, optional)

Alle Zutaten in einer 50-ml-Sprühflasche mischen und auf die entzündlichen Stellen in den Mund aufsprühen.

Schüttellotion „Samt-Rose”

  • 25 ml Rosenhydrolat (Rosa damascena)
  • 25 ml Mandelöl (Prunus amygdalus)
  • 10 Tr. Sanddornfruchtfleischöl (Hippophae rhamnoides)

Alle Zutaten werden in einer 50-ml-Sprühflasche miteinander gemischt und vor jeder Anwendung kräftig verschüttelt. Die empfindlichen Haut- und Schleimhautareale werden damit mindestens zweimal täglich eingesprüht. Haltbarkeit: maximal drei Wochen. Die Allround-Schüttellotion pflegt die strapazierte Haut und Schleimhaut und kann wie eine beruhigende Körperlotion angewendet werden.

Sabrina Herber
Dozentin für Pflege- und Heilberufe, Autorin, Hospizbegleiterin sowie Initiatorin des aromaMAMA- Projekts.

www.vivere-aromapflege.de

Eliane Zimmermann
Dozentin für Pflege- und Heilberufe

aromapraxis.de

Sammel-Beitrag zum Thema Krebs

Interessenkonflikt: Die Autorinnen geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

[1] Kristiniak S, Harpel J, Breckenridge DM. et al. Black pepper essential oil to enhance intravenous catheter insertion in patients with poor vein visibility: A controlled study. J Altern Complement Med.. 2012; Nov; 18 (11) 1003-7

[2] Barati F, Nasiri A, Akbari N. et al. The Effect of Aromatherapy on Anxiety in Patients. Nephrourol Mon.. 2016; Jul 31 8 (05) e38347

[3] Yayla EM, Ozdemir L.. Effect of inhalation aromatherapy on procedural pain and anxiety after needle insertion into an implantable central venous port catheter: A quasi-randomized controlled pilot study. Cancer Nurs.. 2019; Jan/Feb; 42 (01) 35-41

[4] Shukla SK, Chaudhary P, Kumar IP. et al. Protection from radiation-induced mitochondrial and genomic DNA damage by an extract of Hippophae rhamnoides. Environ Mol Mutagen. 2006; Dec; 47 (09) 647-56

[5] Giraud-Robert AM.. L'huile essentielle de niaouli (Melaleuca quinquener-via) dans la prévention des radiodermites du cancer du sein. Phytotherapie. 2,3 May 2004; 72-76 (05)

[6] Maruyama N, Tansho-Nagakawa S, Miyazaki C. et al. Inhibition of neutro-phil adhesion and antimicrobial activity by diluted hydrosol prepared from Rosa damascena. 40 (02) Biol. Pharm. Bull.. 2017; 40 161-168

[7] Herber S.. Ätherische Öle in der häuslichen Pflege. Oy: Joy; 2017

[8] Zimmermann E.. Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe. Stuttgart: Haug; 2018
Artikel in Thieme ConnectGoogle Scholar

[9] Herber S, Zimmermann E.. Aromatherapie für onkologische Patienten. Eigenverlag; 2020

[10] Zimmermann E.. Aromatherapie für Sie. Stuttgart: Trias; 2018

Lesen Sie im neuen Spezialthema:

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