HeilpflanzenporträtDipsacus fullonum L. – die Wilde Karde

Die Wilde Karde, Dipsacus fullonum L., ist eine bereits im Altertum zur Behandlung von Hautirritationen, als Einreibung bei Schmerzen, zur Verdauungsförderung und als schweiß- und harntreibendes Mittel genutzte Heilpflanze.

Wilde Karde in Blüte auf dem Feld.
Carmen Hauser/stock.adobe.com

Dipsacus fullonum in voller Blüte.

von Sabine Mundt

Die Wilde Karde Dipsacus fullonum L. ist eine wenig bekannte Heilpflanze, die in den aktuellen Ausgaben der Ph.Eur. sowie des HAB nicht monografiert ist. Lediglich in Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen [1] wird auf eine Monografie im HAB 34 hingewiesen. Auch von der Kommission E, EMA/HMPC oder ESCOP wurde die Pflanze nicht bearbeitet, obwohl sie in der Naturheilkunde in Form von Tinkturen bzw. Teeaufgüssen und auch in der TCM [2] Einsatz findet. Bisher gibt es nur wenige wissenschaftliche Publikationen, die über ihre Inhaltsstoffe und Wirkungen berichten. Besonders die durch das Internet und naturheilkundliche Ratgeber [3] verbreitete angebliche Wirksamkeit gegen Lyme-Borreliose bedarf einer kritischen Bewertung.

Geschichte

Bereits Dioskurides berichtet über die äußerliche Anwendung der Wilden Karde. „Seine Wurzel mit Wein oder mit Essig gestoßen, so daß sie die Consistenz von Wachssalbe annimmt, heilt, hineingelegt, Risse am After und Fisteln. Man muß aber das Mittel in einer ehernen Büchse aufbewahren.“ Auch als Heilmittel für Warzen wurde diese Salbe genutzt. Eine äußerliche Anwendung bei Fisteln, Schrunden und Warzen wird ebenfalls in den Kräuterbüchern von Hieronymus Bock und von Matthiolus empfohlen. Bei Madaus findet man den Hinweis auf die Verwendung als Einreibung zur Linderung von Schmerzen bei Rheuma und Gicht. Innerlich wurde die Wurzel als schweiß- und harntreibendes Mittel, bei Schwindsucht (Phthisis) sowie eine Zubereitung aus Blüten und Früchten „gegen den Biß toller Hunde“ genutzt [4].

Das sich am Grunde der stängelständigen, verwachsenen Blätter sammelnde Wasser fand als Augenwasser oder das Destillat zum Spülen des Mundes bei Mundfäule Anwendung.

Die Fruchtstände der Wilden Karde konnten nicht wie die der Weber-Karde, mit der sie oft verwechselt wird, zum Kardieren (Name) von Wolle verwendet werden, da ihre Spreublätter biegsam und nicht so steif wie bei der Weber-Karde sind [4].

Botanik

Die Wilde Karde Dipsacus fullonum L. wurde ursprünglich der Familie der Dipsacaceae zugeordnet [5] [6]. Aktuell erfolgt nach APG (Angiosperm Phylogeny Group) die Zuordnung zur Familie der Caprifoliaceae, der Geißblattgewächse, Unterfamilie Dipsacoideae [7] [8] [9].

Sie ist verbreitet in Europa bis zum Kaukasus, in Nordafrika und Westasien. Von ihren zahlreichen Synonyma wird am häufigsten Dipsacus silvestris Huds. benutzt [8] [9]. Im Deutschen wird sie auch als Kardendistel, Wald-Karde, Kratzkopf, Kardenwurzel oder Weberdistel (nicht zu verwechseln mit der Weber-Karde Dipsacus sativus) bezeichnet [10].

Die Wilde Karde ist eine distelartige krautige Halbrosettenpflanze, die im ersten Jahr eine Blattrosette aus kurzgestielten Laubblättern ausbildet. Aus dieser wächst im zweiten Jahr ein aufrechter, bis zu 2 m Höhe erreichender, im oberen Bereich verzweigter, kantiger Stängel heraus. Die Stängelblätter sind gegenständig, sitzend, ungeteilt und am Grunde zusammengewachsen, sodass sie ein Wasserreservoir bilden (Venuswaschbecken), durch welches flügellose Insekten von den Blüten ferngehalten werden sollen. Darauf bezieht sich auch der Gattungsname Dipsacus, der sich vom griechischen Wort dipsáo=ich dürste ableitet. Sowohl der Stängel als auch die Blätter, besonders auf der Unterseite im Bereich der Blattaderung, sind mit einer Vielzahl von Stacheln besetzt (Unterschied zur Weber-Karde) [4] [5].

Der kopfige Blütenstand ist länglich-eiförmig, 5–8 cm lang, die ihn umgebenden Hüllblätter sind bogig aufgerichtet (Unterschied zur Weber-Karde), lineal-lanzettlich bis pfriemlich, unterschiedlich lang, steif und stachlig. Er trägt eine Vielzahl zart-violetter, selten weißer Einzelblüten, die am Grunde von Tragblättern=Spreublättern stehen. Die Spreublätter besitzen eine gerade Spitze, sind biegsam und länger als die Blüten (Unterschied zur Weber-Karde). Die Blüten sind heterochlamydeisch mit einem häutigen Kelch, zwittrig, vierzählig, röhrig verwachsen und±dorsiventral. Der Fruchtknoten ist unterständig mit einem Griffel, der deutlich kürzer ist als die langen, aus der Kronröhre herausragenden Staubblätter. Die Blütezeit ist Juli bis August, wobei sich zunächst die Blüten in der Mitte des Blütenstandes öffnen, ein Vorgang, der sich sowohl nach oben als auch nach unten fortsetzt. Auf diese Weise wandern Ringe der kleinen Blüten nach und nach über den Blütenstand (s. Eingangsbild). Nach der im Mittelalter propagierten „Signaturenlehre“ hilft damit die Wilde Karde gegen wandernde, kreisförmige Hauterscheinungen, wie man sie beim Erythema migrans (Wanderröte) beobachtet, einem typischen Zeichen der Lyme-Borreliose [11]. Die Früchte sind vom Kelch gekrönte einsamige Nüsschen (Achänen) und werden durch den Wind und durch Epizoochorie verbreitet [4] [5].

Inhaltsstoffe

Im Unterschied zu asiatischen Arten der Gattung Dipsacus, die in der TCM breit angewendet werden [12] [13], gibt es relativ wenige aktuelle Arbeiten über die Inhaltsstoffe von D. fullonum L. Aus phytochemischen Untersuchungen sind monomere Iridoidglucoside wie Loganin, Loganinsäure, Swerosid, sowie bis-Iridoidglucoside, Cantleyosid und Sylvestroside I–IV. [Abb. 1] bekannt. Hauptiridoid der Wurzeln ist Cantleyosid (64% der Gesamtiridoide), in den Samen kommt vor allem Swerosid, in den Blättern Sylvestrosid III vor (60–85% der Gesamtiridoide) [14] [15].

Weiterhin wurden Phenylacrylsäureester (Chlorogensäuren, Caffeoylchinasäuren) und Flavone (Saponarin=Isovitexin-7-O-glucosid, Saponaretin=Isovitexin, Orientin=8-C-Glucosyl-luteolin) identifiziert. Der Gesamtgehalt der Polyphenole in den Wurzeln ist deutlich geringer als in den Blättern. Während in den Blättern alle 3 genannten Flavone vorkommen, wurden in den Wurzeln nur Spuren von Saponarin nachgewiesen [1] [15].

Außerdem wird das Vorkommen von Methylglucosid in den Blättern beschrieben [1] [13].

Das durch Destillation gewonnene ätherische Öl der Blätter (0,5–0,6 %) bzw. Wurzeln (0,4–0,5%) ist gelblich, transparent und von angenehmem Geruch. Im Öl der Blätter ist besonders Phytol, welches im Blatt verestert mit Chlorophyll vorkommt, enthalten (66,7% des Öls). Außerdem wurden Fettsäuren wie Linolensäure (nur frische Blätter), Palmitinsäure sowie verschiedene Aldehyde und Alkohole mittels GC/MS identifiziert. In der frischen Wurzel wurden ebenfalls Linolen- und Palmitinsäure, in der getrockneten Palmitin-, Eicosatrien- und Linolsäure sowie verschiedene Indol-Derivate, Pyridin sowie auch hier verschiedene Aldehyde und Alkohole nachgewiesen [16].

Die lipophilen Samenextrakte (27,4% der Trockenmasse) enthalten ebenfalls langkettige Fettsäuren, insbesondere Myristin- (2,9%), Palmitin- (10,5%), Linol- (32,1%) und Linolensäure (53,3%) [17].

Im Internet, aber auch in Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen [1], wird für Dipsacus fullonum L. das Vorkommen von Scabiosid, einem Triterpensaponin vom Oleanantyp, beschrieben [1] [10] [11] [18] [19] [20]. Da Saponine in anderen Arten der Gattung Dipsacus identifiziert wurden [12] [13], ist es sehr wahrscheinlich, dass sie auch in D. fullonum L. vorkommen, allerdings ist das bisher nicht durch Originalarbeiten belegt.

Wirkungen und Anwendungen

Dipsacus fullonum L. wird in Deutschland in der traditionellen Heilkunde vor allem äußerlich zur Behandlung von Akne, Rhagaden, Fisteln, Schleimhautrissen, Warzen u.ä., zur Einreibung bei Rheuma, aber auch innerlich als schweiß- und harntreibendes Mittel, zur Verdauungsförderung, „Entschlackung“ und begleitend in Form von Tee oder alkoholischen Auszügen bei der Behandlung der Borreliose empfohlen [3] [10] [11] [18] [19] [20]. Auch in der Homöopathie wird es als Urtinktur, in Form von Dilutiones und Globuli verwendet.

In der TCM ist die Wilde Karde Teil einer Vielzahl von Kräutermischungen, die zur Behandlung von Hüftkopfnekrose, infantiler Hernie, Gebärmutterhalskarzinom, Blasenkrebs, aber auch Menstruationsbeschwerden, Hautinfektionen, hervorgerufen durch HP-Viren, postpartaler Agalaktie, vorzeitiger Leukotrichose bei Jugendlichen, Neurodermitis, bei Zwangsstörungen und nervösem Kopfschmerz, zur Förderung des Haarwachstums sowie allgemein zur Lebensverlängerung eingesetzt werden [21].

Die Zahl der Wirkungen, die man der Pflanze zuschreibt, ist hoch, von antibakteriell, antifungal, über blutreinigend, harn-, schweiß- und galletreibend, das Immunsystem stärkend, antioxidativ und entzündungshemmend bis hin zum Wundermittel gegen Borreliose [3] [10] [11] [18] [19]. Allerdings gibt es kaum wissenschaftliche Laboruntersuchungen und keine klinischen Studien, welche diese Wirkungen belegen.

Antimikrobielle Wirkungen

Aus In-vitro-Tests sind antimikrobielle Wirkungen von wässrigen Wurzelextrakten gegen Escherichia coli und Staphylococcus aureus bekannt [15]. Ethanolextrakte der Blüten, Blätter und Stängel von D. fullonum L. zeigten keine Wirkung auf Wachstum und Biofilmbildung von multiresistenten Bakterien (MRSA) [22]. Obwohl D. fullonum L. auch bei Akne empfohlen wird, wurde in ethnopharmakologischen Studien kein hemmender Effekt auf Wachstum und Biofilmbildung von Propionibacterium acnes beobachtet [23]. Antifungale Effekte gegen Candida albicans, Rhodotorula rubra und Aspergillus fumigatus werden beschrieben [24].

Aus den frischen Wurzeln hergestellte Extrakte mit 70% Ethanol, Ethylacetat bzw. Dichlormethan wurden in vitro gegen Borrelia burgdorferi sensu lato, Erreger der Borreliose, getestet. Während der Ethanolextrakt, in dem verschiedene Iridoide und Phenylacrylsäureester nachgewiesen wurden, eine fördernde Wirkung auf das Wachstum der Borrelien zeigte, führten die unpolaren Extrakte, besonders der Ethylacetatextrakt, zu signifikanten Wachstumshemmungen. Dabei bewirkten 2 mg/ml des Ethylacetatextraktes den gleichen Effekt wie 0,5 µg/ml Amoxicillin [25]. Verursacht werden könnte diese Wirkung durch die in lipophilen Extrakten vorkommenden Fettsäuren (z.B. Linolensäure, Palmitinsäure) und Phytol, für welche antibakterielle Wirkungen bekannt sind [16].

Weitere Wirkungen

Blatt- und Wurzelextrakte zeigen deutliche antioxidative Wirkungen, wobei die Blattextrakte effektiver sind, verursacht wahrscheinlich durch den höheren Gehalt an Polyphenolen, z.B. Flavonen, Chlorogensäure und Kaffeesäurederivaten [15]. Besonders Letztere zeigen in vitro deutliche antiinflammatorische Wirkungen [13]. Auch die in Wurzel und Blättern vorkommenden Iridoide könnten für die antioxidative Wirkung und einen möglichen entzündungshemmenden Effekt mit verantwortlich sein.

Eine moderate Hemmung von Enzymen wie Acetylcholinesterase bzw. Pankreas-Amylase durch Wurzel- und Blatt- extrakte wurde beobachtet [15] [16].

Untersuchungen der Iridoidfraktion zeigten eine signifikante zytotoxische Wirkung (Propidiumiodid-Test) auf Mammakarzinomzellen (MCF7; MDB-MB-231) sowie eine Hemmung ihrer Vitalität (WST-1 Zellvitalitätstest), während nicht transformierte Fibroblasten (NIH/3T3) kaum beeinflusst wurden [26]. Basierend auf der Nutzung von D. fullonum L. in der traditionellen peruanischen Medizin bei Schmerzen und Entzündungen der Leber wurden Extrakte in vitro an humanen Leberkarzinomzellen (Hep3B) getestet. Nur bei hohen Konzentrationen von 100 µg/ml wurden im Lichtmikroskop moderate antiproliferative Effekte sowie partielle morphologische Veränderungen beobachtet. In einem ATP-basierten Lumineszenztest wurde keine Proliferationshemmung der Karzinomzellen gemessen (IC50≥100 µg/ml) [27].

Dipsacus fullonum L. und Lyme-Borreliose – ein Fazit

Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, verursacht durch Borrelia burgdorferi sensu latu (Spirochätaceae). Nach der Infektion können Hautreaktionen wie Erythema migrans, Borrelien-Lymphozytome, grippeähnliche Erscheinungen mit Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen auftreten. Symptome einer rheumatoiden Arthritis, kardiale Entzündungen, Herzrhythmusstörungen, neurologische Störungen im Sinne einer Neuroborreliose, können sich früh oder auch nach längerer Latenz durch die persistierenden Erreger manifestieren. Leitliniengemäß wird mit Antibiotika therapiert, wobei Doxycyclin das Mittel der 1. Wahl darstellt [28] [29].

In einigen Internetportalen und Ratgebern werden positive Wirkungen von Tinkturen oder Tees aus D. fullonum L. zur Behandlung von Borreliose propagiert. Hier bezieht man sich in der Regel auf die oben erwähnte Arbeit von Liebold et al. [25], in der hemmende Effekte lipophiler Extrakte aus der Kardenwurzel auf das Wachstum von Borrelien beschrieben werden, während ethanolische Auszüge das Wachstum der Borrelien fördern. Es wird nicht erwähnt, dass Tinkturen und Tees ethanolische bzw. wässrige Auszüge darstellen, sodass die möglicherweise für die In-vitro-Hemmung verantwortlichen Inhaltsstoffe hier gar nicht enthalten sind. Weitere In-vitro-Daten, ebenso wie tierexperimentelle oder gar klinische Prüfungen, fehlen völlig, sodass die Anwendung der Kardenwurzel zur Behandlung der Lyme-Borreliose nicht zu empfehlen und aufgrund der Schwere der möglichen Erkrankungen sogar als gefährlich anzusehen ist [18] [20] [30].

Dr. rer. nat. habil. Sabine Mundt
Institut für Pharmazie/Pharmazeutische Biologie Universität Greifswald

Interessenkonflikt: Die Autorin erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.

1 Blaschek W, Hilgenfeldt U, Holzgrabe U, Mörike K, Reichling J, Ruth P. Hrsg Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen, HagerROM. Stuttgart: WVG; 2020

2 Therapeutika. Dipsacus silvestris. www.therapeutika.ch/Dipsacus+silvestris.16.3.2021

3 Storl W-D. Borreliose natürlich heilen: Ethnomedizinisches Wissen, ganzheitliche Behandlung und praktische Anwendungen. 16. Aufl. Baden (Schweiz), München: AT-Verlag; 2020

4 Madaus G. Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Dipsacus silvester. buecher.heilpflanzen-welt.de/Madaus-Lehrbuch/12251227-a.htm 16.3.2021

5 Jäger EJ. Hrsg Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler 21. Aufl.. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag; 2017

6 International Plant Names Index Dipsacus fullonum. www.ipni.org/n/319260-116.3.2021

7 info flora. Neue Systematik der Pflanzenfamilien www.infoflora.ch/de/flora/taxonomie/neue-taxonomie-der-familien.html16.3.2021

8 World Flora Online Dipsacus fullonum L. www.worldfloraonline.org/taxon/wfo-000065102216.3.2021

9 GRIN-Global Taxon: Dipsacus fullonum L. npgsweb.ars-grin.gov/gringlobal/taxon/taxonomydetail?id=1438016.3.2021

10 kraeuter-buch.de. Karde. www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Karde.html16.3.2021

11 phytodoc.de. Wilde Karde. www.phytodoc.de/ heilpflanzen/wilde-karde-hilft-sie-wirklich-bei-borreliose 16.3.2021

12 Tao Y, Chen L, Yan J. Traditional uses, processing methods, phytochemistry, pharmacology and quality control of Dipsacus asper Wall. ex C.B. Clarke: A review. J Ethnopharmacol 2020; 258: 112912

13 Zhao Y-M, Shi Y-P. Phytochemicals and biological activities of Dipsacus species. Chem Biodivers 2011; 8: 414-430

14 Jensen RS, Lyse-Petersen SE, Nielsen BJ. Novel bis-iridoid glucosides from Dipsacus sylvestris . Phytochemistry 1979; 18: 273-277 doi:10.1016/0031-9422(79)80069-2

15 Osmianski J, Wojdylo A, Juszczyk P. et al. Roots and leaf extracts of Dipsacus fullonum L. and their biological activities. Plants 2020; 9: 78-91

16 Witkowska-Banaszczak E. Dipsacus fullonum L. leaves and roots – identification of the components of the essential oils and alpha-amylase inhibitory activities of methanolic extracts. Acta Pol Pharm Drug Res 2018; 75: 951-957

17 Nolasco SM, Quiroga OE, Wiese B. . Seed of Dipsacus fullonum L. var. sylvestris. Chemical composition of the seed oil and residual seed meal. Anales de la Asociacion Quimica Argentina 1989; 77: 393-398

18 Heilpflanzenlexikon – AWL.ch. Wilde Karde – Dipsacus fullonum www.awl.ch/heilpflanzen/dipsacus_fullonum/wilde_karde.htm16.3.2021

19 Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen (spektrum.de). Dipsacus silvestris www.spektrum.de/lexikon/arzneipflanzen-drogen/dipsacus-silvestris/382916.3.2021

20 apotheken.de. Wilde Karde www.apotheken.de/alternativmedizin/heilpflanzen/8327-wilde-karde16.3.2021

21 American Chemical Society. SciFinder – Reference Answer Set (cas.org): Dipsacus fullonum scifinder.cas.org/scifinder/view/scifinder/scifinderExplore.jsf16.3.2021 

22 Quave CL, Plano LRW, Pantuso T. et al. Effects of extracts from Italian medicinal plants on planktonic growth, biofilm formation and adherence of methicillin-resistant Staphylococcus aureus . J Ethnopharmacol 2008; 118: 418-428

23 Nelson K, Lyles JT, Li T, Saitta A. et al. Anti-acne activity of Italian medicinal plants used for skin infection. Frontiers in Pharmacology 2016; 7: 425-438

24 Kowalczyk A, Krzyzanowska J. Preliminary antifungal activity of some Dipsacaceae family plants. Herba Polonica 1999; 45: 101-107

25 Liebold T, Straubinger RK, Rauwald HW. Growth inhibiting activity of lipophilic extracts from Dipsacus sylvestris Huds. roots against Borrelia burgdorferi s. s. in vitro. Pharmazie 2011; 66: 628-630

26 Kuhtinskaja M, Bragina O, Kulp M. et al. Anticancer effect of the iridoid glycoside fraction from Dipsacus fullonum L. leaves. Nat Prod Comm 2020; 15: 1-6 DOI: 10.1177/1934578X20951417.

27 Carraz M, Lavergne C, Jullian V. et al. Antiproliferative activity and phenotypic modification induced by selected Peruvian medicinal plants on human hepatocellular carcinomaHep3Bcells. J Ethnopharmacol 2015; 166: 185-199

28 AWMF online. Kutane Lyme Borreliose [S2k-Leitlinie] www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-044l_S2k_Kutane_Lyme_Borreliose_2016-05-abgelaufen.pdf 16.03.2021

29 AWMF online. Neuroborreliose [S3-Leitlinie] www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-071l_S3_Neuroborreliose_2018-4-verlaengert.pdf 16.3.2021

30 Yarnell E. Herbal medicine for Lyme disease and other tick-borne infections. Alternat Compl Ther 2016; 22: 257-265 doi:10.1089/act.2016.29085.eya