HeilpflanzenporträtArtemisia abrotanum L. - die Eberraute

Die Eberraute ist eine seit dem Altertum bekannte Arzneipflanze, die traditionell bis ins 19. Jahrhundert bei Bronchial-, Lungen- und Darmkatarrhen genutzt wurde. Erfahren Sie mehr in unserem Heilpflanzenporträt.

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Artemisia abrotanum L. in der Nahaufnahme.

Zusammenfassung

In der Krautdroge Artemisia abrotanum L sind neben ätherischem Öl v.a. Phenolsäuren, Cumarine, Flavonoide, Bitterstoffe sowie Peroxidhalbketale enthalten. Wegen des Thujongehaltes im ätherischen Öl einiger Herkünfte besitzt die Droge toxikologische Relevanz. Die pharmakologisch nur wenig untersuchte Arzneipflanze zeigt antimikrobielle, anthelminthische, repellente sowie immunmodulatorische Aktivität, die zur Behandlung der allergischen Rhinitis genutzt werden könnte. Ohne weitere klinische Studien kann die Anwendung der Droge nicht empfohlen werden.

Die Eberraute, Artemisia abrotanum L., ist eine Arzneipflanze, die gegenwärtig nur im homöopathischen Arzneibuch mit einer Monografie vertreten ist. Weder die Kommission E noch EMA / HMPC oder ESCOP haben die Droge Herba Abrotani bearbeitet, obwohl Eberrauten-Tee als Arzneitee erhältlich ist und durchaus im Sinne einer phytotherapeutischen Anwendung genutzt wird. Dabei spielte die Eberraute in früheren Zeiten eine nicht geringe Rolle und wurde bei verschiedenen Indikationen eingesetzt.

Geschichte

Bereits den Hippokratikern war die Eberraute als Heilpflanze bekannt. In seiner Materia medica beschreibt Dioskurides die Pflanze unter der Bezeichnung Abrotonon als „…baumartiger, weißlicher Strauch mit zart eingeschnittenen Blättern rings um die Zweige, an der Spitze trägt die Pflanze eine Art goldenen Schirm voll von Blüten, der sich im Sommer bildet und einen etwas scharfen Wohlgeruch und bitteren Geschmack hat…“. Der Einsatz ist vielfältig, so wird z. B. der Samen roh mit Wasser zerrieben oder gekocht bei Orthopnoe, inneren Rupturen, Krämpfen, Ischias, Harnverhaltung und Zurückbleiben der Menstruation getrunken. Zusammen mit Wein eingenommen soll die Droge ein Gegengift gegen tödliche Gifte sein, in einer Mischung mit Öl sollen die Samen gegen Frostschauer helfen. Wird die Pflanze als Lagerstreu verwendet oder damit geräuchert, vertreibt sie Schlangen. Zusammen mit Quitten gekocht oder mit Brot aufgelegt, ist sie ein Mittel gegen Augenentzündungen, mit rohem Gerstenschrot gekocht, zerteilt die Eberraute Geschwülste. Auch zur Bereitung des Irisöls wird die Droge genutzt [1].

Diese Indikationen werden von Plinius in seiner Naturgeschichte mehr oder weniger genau übernommen und sie finden sich auch noch bei Leonhart Fuchs (1543). Plinius nennt die Pflanze Abrotanum oder Stabwurz und merkt an, dass ihre Vermehrung durch Samen, Wurzeln oder Stecklinge eher schwierig sei. Als weitere Verwendung beschreibt er z. B. : „2 Drachmen Samen in Wasser zerrieben, wirken wohltätig auf die Gebärmutter“. Ein Zweig unter das Kopfkissen gelegt, soll zum Beischlaf reizen und er vermerkt dazu, dass die Eberraute das wirksamste Mittel wider alle Zauberei sei, die den Beischlaf verhindern sollen. Auch zur Bereitung von Wundbalsamen (Cyprischem Balsam) und Quittenöl beschreibt er die Droge [2], [3].

In Deutschland ist die Eberraute seit dem 9. Jahrhundert allgemein bekannt und im Capitulare de villis als „Abrotanum“ mit gleicher Verwendung wie bei den antiken Autoren aufgeführt. Die vielen volkstümlichen Bezeichnungen der Pflanze deuten auf eine magische oder kultische Verwendung (Stabwurz) hin. Auch in der Tierheilkunde fand die Droge Verwendung, so beschreibt bereits der antike Autor Columella den Einsatz gegen Leibschmerzen von Tieren. Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Teedroge bei Bronchial-, Lungen- und Darmkatarrhen genutzt [4].

Wegen des leicht bitteren Geschmacks dient die Pflanze, vorsichtig dosiert, in der Küche zum Würzen von fettem Fleisch mit starkem Eigengeschmack, besonders von Gänse- und Entenbraten, Hammel- und Schweinefleisch, aber auch für Fischgerichte, zur Herstellung von Salaten und Kräuteressig [5].

Name

Die lateinische Gattungsbezeichnung Artemisia könnte nach der griechischen Göttin Artemis, der Beschützerin der Gebärenden, gewählt sein, da sie eine seit Dioskurides häufig verwendete Sammelbezeichnung für Gattungen von Heilpflanzen darstellt, die einen Bezug zu Frauenleiden aufweisen. Allerdings erscheint es eher sinnvoll, dass sie von „artemes“ (= gesund, frisch) abgeleitet ist, da sich die Indikationen der Droge auch in der Antike nicht primär auf Frauenleiden konzentrieren. Das Epitheton „abrotanum“ oder griechisch „abrotonon“ soll ein umgebildetes Lehnwort unbekannter Herkunft sein. Bei Dioskurides wird die Droge unter der Bezeichnung „Abrotonon“ abgehandelt. Die deutsche Bezeichnung Eberraute verweist auf die ebenfalls aromatisch riechende Raute und zeigt damit den Gehalt an ätherischem Öl als typisches Kennzeichen an [6]. Volkstümliche Bezeichnungen für die Eberraute sind Eberreis, Gartenheil, Jungfernleid, Pastorenkraut, Stabwurz, Stangenkraut, Zitronenkraut [5].

Botanik

Die Eberraute gehört zur Familie der Asteraceae (Korbblütengewächse) und zeichnet sich durch ihren intensiven zitronenähnlichen Duft aus. Sie ist im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet, in unseren Gebieten vereinzelt verwildert und eher selten als Gewürzpflanze kultiviert. Sie erreicht als Halbstrauch oder ausdauernde Staude eine Höhe von 0,4–1,2 m und blüht zwischen Juli und Oktober. Der aufrechte Stängel ist in der unteren Hälfte kahl, oberwärts filzig behaart und im unteren Fünftel deutlich verholzt. Die 2-fach fiederteiligen Stängelblätter sind wechselständig, oberseits kahl, unterseits wenig kurzhaarig bis graufilzig, 3–8 cm lang, ungestielt und an der Ansatzstelle am Stängel mit Zipfeln versehen. Die oberen Blätter sind teilweise einfach fiederteilig, ungeteilt und sehr schmal lanzettlich bis pfriemlich. Die gelblichen, kugeligen Blüten sind in kleinen Körbchen (3–4 mm Durchmesser ohne zungenförmige Randblüten) in einer dichten, reich beblätterten Rispe am Ende des Stängels angeordnet [7] [Abb. 1].

Inhaltsstoffe

Das Inhaltsstoffspektrum ist reichhaltig, am offensichtlichsten ist der Gehalt an ätherischen Ölen von 0,2–1,4 %, der der Pflanze einen charakteristischen Geruch verleiht. Dabei spielen Herkunft und Rasse der einzelnen Pflanzen eine entscheidende Rolle. Neben den Hauptkomponenten mitteleuropäischer Rassen, wie 1,8-Cineol (20–60 %) [Abb. 3], Borneol, Caryophyllene, p-Cumen, kommt stark standortabhängig auch Thujon (0–72%!) [Abb. 2] in der Droge vor, weiterhin sind Phenylacrylsäuren (Sinapinsäure, Ferulasäure, Chlorogensäuren), Hydroxybenzoesäuren (Gentisinsäure), Hydroxycumarine (Scopoletin, Umbelliferon), Flavonoide (wie Glykoside des Apigenins, Luteolins, Kämpferols, Quercetins, Casticins) und Bitterstoffe (u. a. Absinthin) [5],[8] enthalten. Als relativ typisch für die Gattung Artemisia kann die Anwesenheit von Peroxyhalbketalen vom Davanon-Typ, z. B. Arteinculton [Abb. 3] betrachtet werden [9].

Allerdings gibt es relativ große Unterschiede im Inhaltsstoffspektrum, je nach Anbaugebiet, Sorte bzw. Rasse / Genotyp der Pflanze. Das zeigt sich, wenn man die im Handel verfügbaren Drogen bezüglich ihres Inhaltsstoffspektrums vergleicht. Bezüglich der ätherischen Öle ist zwar in allen untersuchten Proben 1,8-Cineol enthalten, weitere Komponenten sind aber typisch für bestimmte Anbaugebiete, z. B. Piperiton und 1-Oxo-α-longipinen in Osteuropa und Davanaether-Derivate und Hydroxy-Davanon in Westeuropa. Das Gleiche gilt prinzipiell auch für enthaltene Cumarine und Flavonoide. Damit können die nachfolgend dargestellten pharmakologischen Effekte nur im Zusammenhang mit dem speziellen Inhaltsstoffspektrum herkunftsabhängig interpretiert werden [10].

Pharmakologische Wirkungen

Insgesamt ist die Droge bezüglich ihrer pharmakologischen und toxikologischen Eigenschaften nur wenig untersucht. Aus ethnopharmakologischen Studien sind antimikrobielle Aktivitäten, z. B. gegen Malassezien, Candida albicans oder Staphylococcus aureus bekannt [11]. Auch anthelmintische bzw. tonisierende sowie antipyretische Wirkungen wurden beobachtet [12]. Berichtet wird ebenfalls über eine Repellent-Wirkung eines Toluol-Extraktes aus der Droge gegenüber Zecken (Ixodes ricinus) und Stechmücken (Aedes aegypti). Die Effekte werden v. a. auf Komponenten des ätherischen Öls (Thujol) und die Cumarine zurückgeführt [13].

Ein Nasenspray mit einem Extrakt aus Eberraute (Genotyp „Tycho“) wurde in einer Anwendungsbeobachtung an 12 Patienten mit allergischer Rhinitis untersucht. Dabei enthielt das Spray eine Mischung aus ätherischem Öl (4 mg / ml, mit v. a. 1,8-Cineol, Linalool, Davanon aber ohne Thujon!) und Flavonolen (2,5 µg/ml mit v. a. Centauredin, Casticin und Quercetindimethylether). Die Patienten mit diagnostizierter allergischer Rhinitis, allergischer Konjunktivitis und / oder obstruktiver Bronchialerkrankung wendeten das Spray unmittelbar nach dem Auftreten der charakteristischen allergischen Symptome an. Danach beobachteten alle Probanden ein schnelles Nachlassen der Symptomatik, vergleichbar mit früher von ihnen verwendeten Arzneimitteln, die Antihistaminika oder Chromoglicinsäure enthielten. Die Wirkung stellte sich nach 5 min ein und hielt mehrere Stunden an. Die Autoren schlossen daher aus den Ergebnissen, dass sich die Mischung aus ätherischem Öl und Flavonolen aus A. abrotanum (Genotyp „Tycho“) als Nasenspray eignet, um klinisch sinnvoll für die Prophylaxe und Therapie der allergischen Rhinitis und damit verbundener Symptome eingesetzt zu werden [14].

Die Eberraute besitzt immunmodulierende Eigenschaften, wie in einer offenen Studie an Sportlern (Eishockeyspieler) gezeigt wurde, die die Teezubereitung getrunken hatten. Diese zeigten danach eine signifikante Steigerung der Immunabwehr, repräsentiert durch den Anstieg von natürlichen Killerzellen, T-Lymphozyten und Gewebsmakrophagen [15]. Ergänzt werden diese Ergebnisse durch experimentelle Untersuchungen in Zellkulturen. Im In-vitro-Test stimulierte ein wässriger Drogenextrakt konzentrationsabhängig die Phagozytose-Aktivität von Makrophagen der Zelllinie RAW 264.7 (Maus) und MAC 6 (humane Monozyten), verbunden mit protektiven antioxidativen Eigenschaften [16].

Bezugnehmend auf die historische Anwendung der Droge bei Verdauungsproblemen wurde ihre choleretische Wirkung tierexperimentell untersucht. Dabei induzierte das Cumarin Isofraxidin eine besonders starke Wirkung, die zusammen mit den weiteren Inhaltsstoffen, wie Kaffeesäureester, Scopoletin und Umbelliferon, die ausgeprägte Gallenwirksamkeit erklären können [17]. In Übereinstimmung mit historischen Indikationen bei Bronchial- und Lungenkatarrhen konnte eine spasmolytische Aktivität der in A. abrotanum enthaltenen Flavonoide auf die glatte Muskulatur der Trachea im Tierversuch (Meerschweinchen) nachgewiesen werden [18].

Homöopathische Anwendung

Die Eberraute wird unter der Bezeichnung „Artemisia abrotanum e foliis“ in homöopathischen Arzneimitteln entsprechend des Arzneimittelbildes bei Abmagerung und Entwicklungsstörungen bei Kindern sowie chronischen Entzündungen, Hauterkrankungen, Rheumatismus und Gicht eingesetzt [19].

Toxikologie

Die Eberraute besitzt aufgrund des im ätherischen Öl einiger chemischer Rassen vorkommenden Thujons bei längerer Anwendung als Teezubereitung ein neurotoxisches Potenzial. Die tägliche akzeptable Thujonmenge sollte 3–7 mg / Tag nicht überschreiten, wobei bezüglich der chronischen Toxizität noch Fragen offen sind [20]. Um ein Risiko durch hohe Thujon-Gehalte auszuschließen, sollten nur Thujon-arme Rassen verwendet werden, die auf dem deutschen Markt auch erhältlich sind. Die Verwendung als Gewürz in ähnlicher Weise und Dosierung wie Estragon (Artemisia dracunculus L.) sollte nach gegenwärtigem Kenntnisstand keine Gefährdung auslösen [5].

Fazit

Die Vielzahl der Verweise im Internet zum Stichwort Eberraute und ihrer gesundheitsbezogenen Anwendung steht im Gegensatz zu den bisher wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen. Ohne Zweifel hat diese Droge, die seit dem Altertum Bestandteil der Materia medica ist, therapeutisches Potenzial. Im Sinne der rationalen Phytotherapie und einer gefahrlosen Anwendung von solchen Drogen, für die es keine Monografien mit Qualitätsstandards gibt, muss besonders auf Drogenqualität geachtet werden, vor allem wegen des Gehaltes an Thujon. Allerdings reichen die bisher publizierten Daten nicht aus, um eine traditionelle Anwendung bei den bisher aufgezeigten Indikationen empfehlen zu können. Hier bedarf es vor allem weiterer Untersuchungen zur Wirksamkeit sowie verlässlicher toxikologischer Daten.

Prof. Dr. Dr. h. c. Matthias F. Melzig
Pharmazeut
Professor an der Freien Universität Berlin

Interessenkonflikt: Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.

1 Berendes J. Dioskurides: Des Pedanios Dioskurides aus Anazarbos Arzneimittellehre in fünf Büchern. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag; 1902: 280

2 Plinius C. Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus. Bd. 1.. Wiesbaden: Marixverlag; 2007: 644

3 Plinius C. Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus. Bd. 2.. Wiesbaden: Marixverlag; 2007: 60-78

4 Madaus G. Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Bd. 1. [Nachdruck]. Hildesheim, New York: Georg Olms Verlag; 1979: 357-364

5 Teuscher E. Gewürze und Küchenkräuter. 2. Aufl. Stuttgart: WVG; 2018: 141-144

6 Sauerhoff F. Etymologisches Wörterbuch der Pflanzennamen. Stuttgart: WVG; 2003: 77

7 Aichele D, Schwegler HW. Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Bd. 4.. Stuttgart: Franckh-Kosmos; 1995: 380

8 Baiceanu E, Vlase L, Baiceanu A. et al. New polyphenols identified in Artemisiae abrotani herba extract. Molecules 2015; 20: 11063-11075

9 Rücker G, Manns D, Wilbert S. Peroxide vom Davanon-Typ aus der Eberraute (Artemisia abrotanum) und ihre Darstellung. Arch Pharm 1993; 326: 457-460

10 Basar S, Koch A, Richter R. Untersuchungen zum Inhaltsstoffspektrum der im Handel erhältlichen Eberraute. Poster zur Fachtagung Arznei- und Gewürzpflanzen, Jena; 7.–9.11.2004

11 Brodin K, Alahyar H, Hedner T. et al. In vitro activity of Artemisia abrotanum extracts against Malassezia Spp., Candida albicans and Staphylococcus aureus . Acta Derm Venereol 2007; 87: 540-542

12 Suresh J, Elango K, Dhanabal SP. et al. A comparative pharmacognostical evaluation of two Artemisia species found in Nilgiris biosphere. Anc Sci Life 2007; 27: 7-13

13 Tunón H, Thorsell W, Mikiver A. et al. Arthropod repellency, especially tick (Ixodes ricinus), exerted by extract from Artemisia abrotanum and essential oil from flowers of Dianthus caryophyllum . Fitoterapia 2006; 77: 257-261

14 Remberg P, Björk L, Hedner T. et al. Characteristics, clinical effect profile and tolerability of a nasal spray preparation of Artemisia abrotanum L. for allergic rhinitis. Phytomedicine 2004; 11: 36-42

15 Randerath O, Pottkämper M, Beuth J. et al. Immunmodulation mit Herba-abrotani-Tee und Propionibacterium avidum KP-40 bei professionellen Eishockeyspielern. Biologische Medizin 1997; 26: 105-109

16 Schneider HK. Biochemische Charakterisierung sekundärmetabolischer Inhaltsstoffe der Eberraute (Artemisia abrotanum) und experimentelle Untersuchungen der immunologischen, antioxidativen und cytotoxischen Eigenschaften [Dissertation]. Universität zu Köln: Medizinische Fakultät; 2009

17 Nieschulz O, Schmersahl P. Über choleretische Wirkstoffe aus Artemisia abrotanum . Arzneimittelforschung 1968; 18: 1330-1336

18 Bergendorff O, Sterner O. Spasmolytic flavonols from Artemisia abrotanum . Planta Med 1995; 61: 370-371

19 Hiller K, Melzig MF. Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. 2. Aufl. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag; 2010: 58

20 Pelkonen O, Abass K, Wiesner J. Thujone and thujone-containing herbal medicinal and botanical products: toxicological assessment. Regul Toxicol Pharmacol 2013; 65: 100-107